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"So schmeckt die Eifel"

In Deutschland sind wir weltweit Spitzenreiter beim Honig-Konsum, im Durchschnitt über ein Kilogramm Honig pro Einwohner im Jahr. Dabei ist den meisten bewusst, dass Honig unterschiedlich schmecken kann, aber eine Gelegenheit, diese Bandbreite zu erforschen, ergreifen nur wenige. Doch wie erkennt man diese Unterschiede und worauf sollte man achten? Gibt es geschmackliche und qualitative Unterschiede zwischen Supermarkthonig und Honig direkt vom Imker nebenan? Vielleicht lässt sich sogar jemand überzeugen, der bislang dachte, Honig nicht, oder nur aus der Flasche zu mögen?

Viele Menschen haben schon einmal an einer Weinprobe teilgenommen, vielleicht auch Whisky, Spirituosen oder Kaffee verkostet. Eine Honigverkostung hingegen ist für die meisten etwas völlig Neues. Dabei bietet Honig eine erstaunlich große Bandbreite an Aromen. Er ist weitaus mehr als nur süß und klebrig. Es ist eine faszinierende Erfahrung und ein unvergessliches Erlebnis- nach einer Verkostung wird man Honig mit ganz neuen Augen betrachten.

So schmeckt die Eifel“, ein Tasting unterschiedlicher Breite für interessierte Gastronomen und Gruppen. Schritt für Schritt werden die Teilnehmer durch das theoretische und praktische Programm geführt, wobei genügend Zeit für Fragen bleibt. Gemeinsam wird erkundet, was qualitativ hochwertigen Honig ausmacht und worauf man beim Kauf achten sollte. Zudem erhalten die Teilnehmer Einblicke, die normalerweise nur Imker haben. Es wird ausprobiert, wie Honig in Kombination mit anderen Lebensmitteln schmeckt und welche Nuancen dabei entstehen.

Bei der Verkostung kommen alle Sinne zum Einsatz. Man erfährt, wie sich Farbe, Aroma, Textur, Konsistenz, Geschmack und die individuellen Noten jedes Honigs wahrnehmen lassen – ein wahres Fest für die Sinne.

 

 


Honig Verkostung “So schmeckt die Eifel” (Fokus auf heimische Honige): 54,- € pro Person*

 

Zeitrahmen: ca. 3 Stunden

Personenanzahl: mindestens vier Teilnehmer

Ort: nach Absprache

Präsentation: Grundlagen der Honig-Entstehung, Qualitätsmerkmale und deren Erhaltung

Proben-Anzahl: sechs Honige, ausschließlich in  „Premium“-/ und „Auslese“-Qualität

Beilagen: Wasser, verschiedene Brotsorten, Käseauswahl

Zugabe: Probier-Set aus vier Honigen

( * ab einer Entfernung von 30 km berechnen wir eine Anfahrtspauschale) 

 


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Eine Honigverkostung ist ein strukturierter Prozess, bei dem die sensorischen Eigenschaften des Honigs analysiert werden. Dabei geht es darum, den Geschmack, das Aroma, die Textur und die Farbe des Honigs zu bewerten. Der Ablauf einer Honigverkostung folgt meist diesen Schritten:

 

1. Vorbereitung

  • Reinheit des Gaumens: Vor der Verkostung sollte der Verkoster seinen Gaumen neutralisieren, z. B. durch ein Glas Wasser oder ein neutrales Lebensmittel wie Weißbrot.
  • Verkostungsumgebung: Der Raum sollte geruchsneutral sein, um die Aromen des Honigs nicht zu verfälschen. Auch eine gute Beleuchtung ist wichtig, um die Farbe des Honigs richtig beurteilen zu können.
  • Utensilien: Es werden kleine Löffel (idealerweise aus Glas, Kunststoff oder Holz) und neutrale Verkostungsschalen verwendet, da Metalle den Geschmack des Honigs beeinflussen könnten.

 

2. Visuelle Analyse

  • Farbe: Die Farbe des Honigs wird unter natürlichem Licht bewertet, sie reicht von hellgelb über bernsteinfarben bis hin zu dunkelbraun. Die Farbe gibt Hinweise auf die Honigsorte (z. B. heller Honig bei Akazienhonig, dunkler bei Waldhonig).
  • Klarheit: Man beurteilt, ob der Honig klar, trüb oder kristallin ist, was auf seinen Zustand und mögliche Verarbeitungsschritte hinweist.
  • Konsistenz: Die Textur wird beobachtet, z. B. ob der Honig flüssig, zähflüssig, cremig oder grobkristallin ist.

 

3. Geruchsanalyse

  • Aroma: Der Honig wird gerochen, um sein Bouquet zu bewerten. Typische Duftnoten können blumig, fruchtig, malzig, würzig, harzig oder karamellartig sein. Der Geruch gibt oft Hinweise auf die Nektarquellen und die Verarbeitung des Honigs.

 

4. Geschmacksanalyse

  • Kleine Mengen probieren: Der Honig wird mit einem Löffel aufgenommen und im Mund verteilt, um seine Textur und seinen Geschmack vollständig wahrzunehmen.
  • Geschmackskomponenten: Der Verkoster analysiert die Süße, Säure, Bitterkeit und eventuelle salzige Noten. Dabei achtet er auch auf die Intensität und das Gleichgewicht der Aromen.
  • Aromenvielfalt: Während der Verkostung können sich die Aromen im Mund entfalten. Typische Noten sind blumig, fruchtig, nussig, malzig oder würzig.
  • Abgang: Schließlich wird bewertet, wie lange der Geschmack im Mund bleibt und wie sich der Honig im Nachgeschmack entwickelt.

 

5. Textur und Mundgefühl

  • Konsistenz: Der Verkoster bewertet, wie der Honig sich im Mund anfühlt, z. B. ob er cremig, samtig, körnig oder klebrig ist.
  • Kristallisation: Falls der Honig kristallin ist, wird die Größe und Gleichmäßigkeit der Kristalle beurteilt.

 

6. Notizen und Bewertung

  • Jeder Honig wird dokumentiert, und es werden Notizen zu Farbe, Geruch, Geschmack und Textur gemacht.
  • Falls die Verkostung professionell ist, erfolgt eine Bewertung nach festgelegten Kriterien, oft anhand eines Punktesystems.

 

7. Vergleich verschiedener Honige

  • Häufig werden mehrere Honige nebeneinander verkostet, um Unterschiede in Aroma, Geschmack und Textur zu erkennen. Die Reihenfolge der Verkostung ist dabei wichtig: milde Sorten zuerst, kräftige und intensive Sorten zuletzt.

 

Honigverkostungen sind nicht nur für Profis wie Honig-Sommeliers interessant, sondern auch für Konsumenten, die die Vielfalt von Honig besser kennenlernen und genießen möchten.


 

Sie haben Interesse an einer professionellen Honigverkostung?

Dann klicken Sie bitte hier!

 


 

 

Rechtliche Vorgaben zur Honig-Kennzeichnung

Verfasser: U.M.Schnitzler

(Honigsachverständiger und anerkannter Referent für Honigschulungen IVR)

- Stand 11/2020 -


Rechtsgrundlage:

 
Lebensmittel-Informations-Verordnung (LMIV)
 
§ 1 Anwendungsbereich
 
(1) Diese Verordnung gilt für die Kennzeichnung von Lebensmitteln in Fertigpackungen im Sinne des § 42 Absatz 1 des Mess- und Eichgesetzes, die dazu bestimmt sind, an Verbraucher (§ 3 Nr. 4 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches) abgegeben zu werden. Dem Verbraucher stehen Gaststätten, Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung sowie Gewerbetreibende, soweit sie Lebensmittel zum Verbrauch innerhalb ihrer Betriebsstätte beziehen, gleich.
 
(2) Diese Verordnung gilt nicht für die Kennzeichnung/Information von Lebensmitteln in Fertigpackungen, die in der Verkaufsstätte zur alsbaldigen Abgabe an den Verbraucher hergestellt und dort, jedoch nicht zur Selbstbedienung, abgegeben werden.(Kommentierung: Ausgabe direkt ab Schleuder!)

Es müssen alle wichtigen Informationen im sog. Sichtfenster stehen, d. h. auf einen Blick von vorne lesbar sein, ohne dass das Glas in die Hand genommen werden muss. Hierzu gehören:

  • Verkehrsbezeichnung "Honig"- Sorte kann genannt werden, muss aber nicht!
  • Inhaltsmenge
    Grammangabe mit dem Zusatz „Inhalt, Gewicht, Füllmenge" 
  • oder “℮“ (℮ = EWG-Zeichen, für Einwaage, Achtung, Schriftart beachten!) Erfordert aber eine besondere und gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation des Wiegebuches seitens der Imker. Desweiteren muss Ihre eigene Waage in regelmäßigen Abständen geeicht werden und die Inhaltsmenge darf nur minimal von der angegebenen Grammzahl auf dem Etikett abweichen!
  • Die Ziffern der Grammangabe müssen mindestens 4 mm hoch sein (bei Gebinden 200 g - 1.000 g). Bei 125 g 3 mm.

 

Ebenso sind folgende Angaben verpflichtend (wenn nicht im Sichtfenster, dann mit Platzierungsverweis im Sichtfenster!):

  • Name und komplette Anschrift des Abfüllers/des Imkers
  • Herkunftsland ("Deutscher Honig" oder "Herkunft: Deutschland") – eine regionale Bezeichnung ist nicht ausreichend!
  • (Sortenbezeichnung)- falls eine Sortenbezeichnung auf dem Etikett vermerkt ist (nicht Pflicht!), hat diese stets auf "...honig" zu enden. Somit ergibt sich "Frühtrachthonig", "Sommertrachthonig", "Akazienhonig", "Lindenhonig", etc.!
  • Mindesthaltbarkeitsdatum
    Für das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt es zwei Alternativen:
    a) Mindestens haltbar bis: (muss ausgeschrieben werden, Abkürzungen sind nicht zulässig).
    Wenn ein taggenaues Datum, z. B. 31.10.2019, eingedruckt/eingestempelt (unverwischbar) wird, ist eine zusätzliche Chargen- oder Losnummer nicht zwingend notwendig!
    Derzeit wird von Kontrolleuren häufig gefordert, dass vor dem taggenauen Datum ein „L“ stehen muss (bisher keine rechtliche Vorgabe).
    b) Mindestens haltbar bis Ende: Monat/Jahr (dann ist eine zusätzliche Los-/Chargen-Nr. notwendig!)
  • („Mehrwegglas“, da sonst unterstellt wird, dass es sich um eine Einwegverpackung handelt, für die Abgaben an das Duale System/Grüner Punkt o. a. zu zahlen sind. Die Zahlung der Abgaben muss nachgewiesen werden (ggf. über Bezugskette!). "Mehrwegglas" ist nicht zu verwechseln mit "Pfandglas"!)

Alle Pflichtangaben müssen eine Schriftgröße von mindestens 1,2 mm haben (gemessen an einem kleinen „x“).

Ausnahme: für Kleinverpackungen mit weniger als 80 cm² (Gesamt-) Oberfläche besteht eine Mindestschriftgröße von 0,9 mm.


Noch nicht Vorschrift, aber trotzdem zunehmend häufiger von Kontrolleuren gefordert wird:

  • Kühl, trocken und dunkel lagern“ (Lagerungshinweis)
  • Honig ist Rohkost und deshalb für Kinder unter 12 Monaten nicht geeignet.

Allgemein:

  • Die Formulierungen „….naturbelassen …“, "...wabenecht..." und „….echter ….“ (Honig) dürfen nicht verwendet werden, da es sich gemäß Honigverordnung um Selbstverständlichkeiten handelt, mit denen nicht geworben werden darf (ein Honigglas-Etikett fällt unter „Werbung“). Auch Begriffe wie "Naturprodukt", "Naturhonig", "natürlich", "naturbelassen", "nicht gefiltert" können zu Beanstandungen der Kennzeichnung führen.
  • Ausnahme ist „Echter Deutscher Honig“ – darf allerdings ausschließlich auf Gewährverschlüssen des D.I.B. auf D.I.B. Gläsern genutzt werden (geschütztes Warenzeichen).
  • Keine Täuschung! Hierzu zählen z.B. falsche oder irreführende Angaben, wie falsche Sortenbezeichnen oder "mit wertvollen Vitaminen".
  • "Bio-Honig" darf nur geschrieben werden, wenn Bio-Zertifizierungen vorhanden sind und die entsprechenden Logos auf dem Etikett abgebildet werden.
  • Desweiteren ist die Formulierung „Guter Honig wird fest …." unzulässig. Es darf nur gesagt werden: "Honig wird fest …."
  • Keine Werbung mit krankheits- bzw. gesundheitsbezogenen Angaben wie z.B. "Honig hat Heilwirkung bei …"

 

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit, ohne Gewähr!)

© www.bienenwert.de

 

 

 

Das erste Ausbildungseminar seiner Art im deutschsprachigen Raum durfte ich Anfang 2025 besuchen. Als Honig-Sommelier spezialisiere ich mich auf die sensorische Analyse, Bewertung, sowie die professionelle Verkostung von Honig. Meine Hauptaufgaben umfassen:

Sensorische Analyse
Bewertung vonHonig anhand seiner sensorischen Eigenschaften, wie:

    • Geschmack (z. B. süß, herb, fruchtig, würzig)
    • Textur (z. B. cremig, flüssig, kristallin)
    • Aroma (z. B. blumig, malzig, harzig)
    • Farbe (z. B. hellgelb, bernsteinfarben, dunkelbraun)

Kategorisierung von Honigsorten
Identifikation und Klassifizierung verschiedener Honigsorten nach ihrer Herkunft (z. B. Blütenhonig, Waldhonig) und den verwendeten Nektarquellen (z. B. Akazie, Lindenblüte, Kastanie).

Qualitätsbewertung
Bewertung der Qualität des Honigs basierend auf Reinheit, Frische und eventuellen Verfälschungen. Dies kann auch eine chemische Analyse beinhalten.

Beratung und Schulung

    • Beratung von Imkern und Herstellern, um die Qualität und das Profil ihres Honigs zu optimieren.
    • Durchführung von Schulungen, Workshops oder Verkostungen für Konsumenten, Händler oder Gastronomen, um das Bewusstsein für die Vielfalt und die Qualität von Honig zu fördern.

Harmonisierung mit Lebensmitteln

Beratung, wie Honig mit anderen Lebensmitteln und Getränken harmoniert, z. B. welche Honigsorten zu Käse, Tee, Desserts oder Fleisch passen.

Förderung der Honigkultur
Förderung des Wissens und die Wertschätzung für die Kunst der Honigproduktion, nebst Bedeutung von Bienen für das Ökosystem.

Als Honig-Sommelier benötigt man tiefgreifendes Fachwissen über Bienen, Honigherstellung, Botanik und Sensorik, sowie Erfahrung in der praktischen Verkostung.

 

 

Versandkosten:

-DHL Einwurf Einschreiben bis 500 g: 3,95 €

 

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